Rückfederung beim Biegen
Das Blechbiegen ist ein heikler Prozess, der mit äußerster Präzision durchgeführt werden muss, damit das Werkstück der Zeichnung entspricht, aber auch frei von Mängeln und Sprödigkeit ist. Um eine gute Biegung zu erreichen, ist eine angemessene Ausrüstung erforderlich. Daher sollten hochwertige Abkantpressen und Werkzeuge eingesetzt werden. Es gibt einige Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, einer der wichtigsten, ist die Rückfederung.
Nach dem Biegen eines Werkstücks versucht das Blech teilweise, in seine ursprüngliche Form zurückzukehren. Hierbei handelt es sich um das Phänomen der Rückfederung. Die Rückfederung ist auf die innenwohnende Elastizität des Materials zurückzuführen, d. h. die Tendenz einer Verformung standzuhalten und somit seine Ausgangsform zu behalten.
schematische Darstellung der Rückfederung beim Gesenkbiegen
Das Ausmaß der Rückfederung variiert nach mehreren Faktoren:
Generell lässt sich sagen, dass die Rückfederung umso größer ist, je duktiler das Metall ist. Eine größere Stärke bzw. ein engerer Biegewinkel bewirkt folglich eine größere Rückfederung.
Die Rückfederung kann dazu führen, dass die endgültige Form des Blechs von der gewünschten abweicht. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Rückfederung bei der Verarbeitung vorherzusehen. Nur so erhält man präzise und genaue Ergebnisse beim Abkanten. Unsere modernen Abkantpressen sind in der Lage automatisch die erforderliche Korrektur des Biegewinkel vorab vorzunehmen und der Einsatz von Winkelmesssystemen korrigiert dann beim Biegeprozess nochmals den Winkel.
Alexander Kretzschmar
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