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Warum ist Alu Schweißen schwierig?
Aluminium ist ein herausfordernder Werkstoff in der Schweißtechnik – vor allem wegen seiner natürlichen Oxidschicht. Diese bildet sich sofort, sobald das Material mit Sauerstoff in Berührung kommt, und besitzt eine extrem hohe Schmelztemperatur von etwa 2050 °C. Im Vergleich dazu schmilzt reines Aluminium bereits bei rund 660 °C. Das bedeutet: Um die Oxidschicht allein durch Hitze zu durchbrechen, müsste fast die dreifache Temperatur des Grundmaterials aufgebracht werden. Sobald die Schicht durchbrochen ist, kann das darunterliegende Aluminium sehr schnell überhitzen oder sogar unkontrolliert aufschmelzen.
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Welche Arten von Schweißen gibt es?
Es gibt einige grundlegende Schweißverfahren, die wir bei uns im Einsatz haben:
- MIG-Schweißen (Metall-Inertgas)
- MAG-Schweißen (Metall-Aktivgas)
- WIG-/TIG-Schweißen (Wolfram-Inertgas)
- Laserschweißen
- Widerstandsschweißen (Punktschweißen)
- Elektroden-/E-Hand-Schweißen
Zusätzlich sind unter anderem noch folgende Verfahren in der Anwendung:
- Fülldrahtschweißen
- Unterpulverschweißen
- Reibrührschweißen
- Autogenschweißen
- und einige mehr
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Was muss beim Schweißen von Blechen beachtet werden?
Beim Schweißen von Blechen kommt es auf die richtige Materialwahl, saubere Oberflächen und ein passendes Schweißverfahren an. Besonders bei dünnen Blechen muss die Wärmeeinbringung kontrolliert werden, um Verzug zu vermeiden. Punktuelles Heften, geeignete Fixierungen und eine sorgfältige Nachbearbeitung sorgen für stabile und saubere Schweißnähte.
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Was muss beim Formieren von Schweißnähten beachtet werden?
Beim Formieren wird die Wurzel der Schweißnaht durch ein Schutzgas vor Oxidation geschützt. Wichtig sind eine saubere Vorbereitung in Form einer geeigneten Vorrichtung, die Auswahl des passenden Gases und eine kontrollierte Gaszufuhr. Besonders bei rostfreien Stählen und Titanlegierungen ist Formieren entscheidend für eine hochwertige, korrosionsbeständige Naht. Wir nutzen dieses Verfahren bei vielen unserer Schweißaufgaben - so auch hier:
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Warum rostet Edelstahl nach dem Schweißen?
Obwohl Edelstahl – wir meinen hier Chromnickelstahl – allgemein als korrosionsbeständig gilt, kann es einige Zeit nach dem Schweißen unter bestimmten Bedingungen dennoch zu Rostbildung kommen. Ursache ist die Schädigung der schützenden Chromoxid-Passivschicht, die für die typische Korrosionsbeständigkeit von Edelstahl verantwortlich ist.
Beim Schweißen wird der Werkstoff in der sogenannten Wärmeeinflusszone stark erhitzt. Dadurch können sich an den Korngrenzen Chromkarbide bilden. Das bindet Chrom, das sonst für die schutzgebende Chromoxidschicht nötig wäre. Sinkt der Chromgehalt unter etwa 12 %, kann sich diese Schicht nicht mehr bilden – der Edelstahl wird an diesen Stellen anfällig für Rost – es handelt sich hier um interkristalline Korrosion.
Zusätzlich zur Hitzeeinwirkung beim Schweißen können auch andere Faktoren Rost an Edelstahl begünstigen. Dazu gehören ungeeignete Zusatzwerkstoffe, falsche Schutzgase oder Überhitzung. Auch Verunreinigungen durch Eisenpartikel sowie das Fehlen einer Nachbehandlung (z. B. Beizen oder Passivieren) erhöhen die Korrosionsgefahr.
Bitte lesen Sie zu diesem Thema auch unsere weiterführenden Informationen in unserem Wiki zum Werkstoff Edelstahl bzw. Chromnickelstahl und zur Pflege von Edelstahl.